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Damit Sie gesund wiederkommen ...
Der internationale Reiseverkehr hat in den letzten Jahrzehnten zugenommen. Man reist nicht nur häufiger, sondern auch zu ferner gelegenen Zielen. Vor allem bei Reisen in tropische und subtropische Länder gibt es enorme gesundheitliche Risiken. Die Hälfte aller in diese Länder Reisenden erkrankt während oder nach der Reise: 10 Prozent müssen wegen dieser gesundheitlichen Probleme einen Arzt aufsuchen, 8 Prozent erkranken so schwer, dass sie vorübergehend bettlägerig werden, 3 Prozent sind auch nach Rückkehr aus dem Urlaub noch tagelang arbeitsunfähig.
Mit unserer reisemedizinischen Beratung wollen wir Sie informieren, welche gesundheitlichen Risiken es bei Reisen ins europäische Ausland und auf andere Kontinente gibt und wie diese Risiken vermieden oder reduziert werden können.
Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes
Vorsorgemaßnahmen wie das Einnehmen von Medikamenten, die Befolgung grundlegender Hygieneregeln, Moskitonetze oder Repellents zum Schutz gegen Stiche und die Verwendung von Sonnenschutzmitteln können zwar helfen, am wichtigsten sind jedoch prophylaktische Impfungen gegen Infektionen, die in den Reiseländern nachweislich eine Gefahr darstellen.
Unsere Empfehlungen für Reiseimpfungen richten sich nach der Art der Reise (Hotel, Rucksack, Kontakt mit der Bevölkerung vor Ort), der Jahreszeit (Monsun), der Dauer, dem Land und auch danach, wohin man im Land reist. Aber auch das Alter, eine bestehende Schwangerschaft oder eventuelle Vorerkrankungen des Reisenden spielen eine Rolle. Auf dieser Grundlage können wir Ihnen während unserer reisemedizinischen Beratung die für Sie notwendigen Impfungen empfehlen.
Am besten, Sie stellen sich 2 bis 3 Monate vor einer geplanten Reise mit Ihrem Impfpass bei uns vor. Informieren Sie sich aber bitte vorab bei ihrer Krankenkasse, denn Reiseimpfungen können nicht über Ihre gesetzliche Krankenversicherung abgerechnet werden. Die Kosten hierfür müssen wir Ihnen im Rahmen der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) privat in Rechnung stellen. Sie erhalten von uns jedoch eine detaillierte Rechnung, deren wesentliche Anteile fast alle gesetzlichen Krankenversicherungen erstatten.
Kostenerstattung von Reiseimpfungen durch Krankenversicherungen
Gelbfieber ist eine Infektionskrankheit, die durch das gleichnamige Virus verursacht wird. Die Krankheit wird durch Stechmücken übertragen und ist vor allem in tropischen und subtropischen Gebieten Südamerikas und Afrikas verbreitet. Die WHO schätzt, dass jährlich 200.000 Menschen erkranken und 30.000 an Gelbfieber sterben, wobei ca. 90 Prozent der Infektionen auf den afrikanischen Kontinent entfallen.
Bei Reisen in betroffene Gebiete wird daher dringend eine Impfung empfohlen. Da insbesondere zugereiste, nicht-einheimische Personen von schweren Verlaufsformen der Krankheit betroffen sind, verlangen einige Länder von ausländischen Besuchern strikt vor der Einreise eine Impfung, gerade wenn diese bereits durch Gelbfiebergebiete gereist sind. Nachgewiesen werden muss die Impfung durch eine Impfbescheinigung, die 10 Tage nach der Impfung gültig wird. Für einen lebenslangen Gelbfieber-Schutz ist übrigens eine einmalige Impfung ausreichend.
Wenn Sie also eine Fernreise planen, sprechen Sie uns unbedingt an. Unsere Praxis ist eine durch das Niedersächsische Sozialministerium anerkannte Gelbfieber-Impfstelle. Zur Abschätzung des Risikos möglicher Nebenwirkungen durch die Gelbfieberimpfung und zum Ausschluss von Gegenanzeigen können Sie sich vorab ein Informationsblatt des Auswärtigen Amtes herunterladen.
Infoblatt des Auswärtigen Amtes zur Gelbfieberimpfung (PDF, 3 Seiten, 408 KB)
WHO-Liste aller Länder, die eine Gelbfieberimpfung verlangen (PDF, 29 Seiten, 148 KB)
Während Malaria durch vorbeugende Schutzimpfungen einigermaßen unter Kontrolle ist, nehmen ebenfalls durch Mücken übertragene Krankheiten wie die Zika-Virus-Infektion oder das Chikungunya- und Dengue-Fieber weltweit zu.
Verantwortlich sind unter anderem die internationalen Warentransporte und Reisetätigkeiten in den letzten Jahrzehnten sowie die zunehmende globale Erwärmung. Überträger ist vor allem die Asiatische Tigermücke, eine ursprünglich in den süd- und südostasiatischen Tropen und Subtropen beheimatete Stechmückenart.
Zur Verbreitung, Überwachung und Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke
Vor allem nimmt die Übertragung der folgenden Erkrankungen zu:
Chikungunya-Fieber Dengue-Fieber Zika-Virus-Infektion
Eine Schutzimpfung wie beim Gelbfieber oder eine Prophylaxe durch Einnahme von Medikamenten wie bei der Malaria ist hier nicht möglich. Zurzeit hilft nur ein konsequenter Mückenschutz:
Verhütung von Infektionskrankheiten durch Schutz vor Insektenstichen (PDF, 6 Seiten, 801 KB)
» Bei Reisen in ferne Länder sind Impfungen ein Muss «
Am besten wäre es natürlich, wenn es gar nicht erst zu einem Notfall kommt. Dafür können Sie selbst schon vor Antritt Ihrer Reise sorgen: Besteht ein ausreichender Impfschutz? Sind Sie chronisch krank? Nehmen Sie regelmäßig Medikamente?
Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt darüber, ob die gewählte Reise überhaupt für Sie geeignet ist, und wenn ja, was Sie während der Reise unbedingt beachten müssen. Auf jeden Fall sollten Sie für die Dauer der Reise (und einige Tage darüber hinaus) Ihre Medikamente im Handgepäck mit sich führen. Auch fordern einige Länder, wenn Sie mit bestimmten Medikamenten wie z.B. starken Schmerzmitteln einreisen, eine Bescheinigung Ihres Arztes über die Notwendigkeit der Einnahme.
Bei einer Auslandsreise begibt man sich in einen Lebensraum, in dem andere kulturelle, politische und rechtliche Normen gelten. Informieren Sie sich bitte vor Ihrer Reise auf den Seiten des Auswärtigen Amtes über die jeweiligen Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige, über Rechts- und Zollvorschriften und lesen Sie, wie Sie sich nach Ankunft am Reiseziel verhalten sollten und ob es eine Auslandsvertretung gibt.
Vorkehrungen vor Reiseantritt und nach Ankunft am Reiseziel
Auf einer weiteren Seite finden Sie Reise- und Sicherheitshinweise zum Impfschutz und zur medizinischen Versorgung in den Ländern alphabetisch aufgelistet von A bis Z und regelmäßig aktualisiert. Hier können Sie auch nachsehen, welche Länder Sie besser meiden sollten.
Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes
Für viele Länder bieten deutsche Krankenversicherungen im Rahmen eines bilateralen Sozialversicherungsabkommens Reiseversicherungsschutz im Krankheitsfall. Dieses Abkommen koordiniert das Sozialversicherungsrecht zwischen zwei Staaten oder Nationen das heißt, dass gleiche oder ähnliche Leistungen der Heimat-Sozialversicherung auch im Hoheitsgebiet des anderen Staates in Anspruch genommen werden können.
Eine zusätzliche Reisekrankenversicherung übernimmt teilweise oder in Gänze jenen Betrag, der durch die gesetzliche Krankenversicherung (Sozialversicherungsabkommen mit anderen Staaten) nicht gedeckt ist. Das sind in der Regel die Kosten von akut auftretenden körperlichen Krankheiten, Operationen, notwendigen Arznei- und Heilmitteln, Zahnbehandlungen oder auch der medizinisch notwendige Rücktransport aus dem Urlaubsland.
Auch wenn theoretisch eine Behandlung im Ausland zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung erfolgen müsste, geschieht dies oft nicht und Sie müssen die Kosten privat zahlen. Dabei können schnell Summen im fünfstelligen Bereich entstehen. Es ist also in jedem Fall sinnvoll, eine private Reisekrankenversicherung abzuschließen. Diese gibt es bei guten Leistungen schon für unter 20 Euro im Jahr.